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Der Friedländer Sport im 2. Weltkrieg
Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges kam nach und nach der größte Teil des Sportbetriebs zum Erliegen. Die Übungsabende wurden nur in der Frauenabteilung des MTV gemeinsam mit dem weiblichen Arbeitsdienst bis 1945 im Saal des Arbeitsdienstes durchgeführt. Der Kinder- und Jugendsport wurde von der Hitlerjugend (HJ) organisiert.
Auch der gesamte Schulsport wurde auf die Vorbereitung der Schuljugend auf den Krieg ausgerichtet. .
Die Turnhalle in Friedland wurde zunächst zum Zweck der Korneinlagerung beschlagnahmt und später in einen Rüstungsbetrieb für die Herstellung von Zündern für Granaten umfunktioniert.
Der von den Faschisten 1939 begonnene 2. Weltkrieg kostete 50 Millionen Menschen das Leben. Die ersten sinnlosen Opfer in diesem verbrecherischen Krieg in unserer Stadt waren die Mitglieder des MTV, Karl Heinz Lembke (23 Jahre) und Willi Blumhagen (25 Jahre).
Turner und Spielmann im MTV - Karl Heinz Lembke
Mit voller Wucht kehrte der Krieg 1944 dorthin zurück, wo er begonnen wurde – nach Deutschland.
Unsere engere Heimat war bis 1944 im wesentlichen von Kriegsschäden verschont geblieben. Friedland hatte aber schon viele Evakuierte aus den von angloamerikanischen Bombern besonders bedrohten Industriezentren aufgenommen. 1945 kamen zahlreiche Flüchtlingstransporte aus den deutschen Ostgebieten dazu.
Inzwischen waren die Friedländer Schulen in Lazarette umgewandelt. Der Unterricht wurde zunächst in Gaststätten erteilt, später ganz eingestellt.
Obwohl jeder weitere Tag nur viele sinnlose Opfer forderte, zwangen Offiziere, Gestapo und SS die deutschen Soldaten zur Fortsetzung des Krieges. Die Rote Armee drang von der Oder nach Westen vor. Am 28. April 1945 erreichten Kampfverbände Friedland. Die Stadt wurde von den sowjetischen Soldaten gebrandschatzt. In den Rauchschwaden des brennenden Friedlands ging der Faschismus in unserer Stadt unter.